KATHARINA SOMMER

MUG WOMEN

Mug Shots sind erkennungsdienstliche Fotos der Polizei. Fotos der Mug-Women stammen aus einer Serie von Polizeifotos zwischen 1910 und 1930 aus Australien. Das Arbeiten an diesen Gesichtern hat mich sehr berührt, bedeutet es doch ein Eintauchen in eine fremde Welt, eine fremde Biographie. Sie werden mir vertraut, ihre Geschichte bewegt mich. Hier werden jeweils die Vorderseite und Rückseite der Bilder gezeigt. In der aktuellen Ausstellung in Hamburg (mouson theater vom 14.4.2013 bis 20.6.2013) ist nur die Vorderseite zu sehen, aus räumlichen Gründen.
Die Rückseite offenbart einen anderen Teil, verletzt, verletzlich. Das ist übrigens auch das Gesicht, dass die Frauen im Spiegel selbst sahen. Eine Besonderheit unsrer Sehgewohnheiten, Andere sehen mich immer anders, sozusagen seitenverkehrt. Sie sehen aus einem anderen Blickwinkel.

Mug-Woman are aout of police photos between 1910 and 1930 in Australia. Working on these faces touched me. It meant  a going into the lifes opf these women, I got familiar with the, reading on their faces and commenting them. Here you can see the frontpage and the back. The back shows another part of the women, hurt and vulnerable. This is also the face how the women saw themselves in the mirror. A specialityof human view: the others always see me through another angle then I see myself. Inverted.

Fotos mit freundlicher Genehmigung des NSW Police Forensic Photography Archive, Justice & Police Museum, Historic Houses Trust of New South Wales, Sydney Australia